Der zweite Tag unseres Romurlaubs führte uns in den Vatikanstaat, der in unmittelbarer Nachbarschaft unseres Palazzo lag. Bereits der Weg dorthin war aufregend und teilweise überwältigend. Je näher wir kamen, umso mehr Menschen aus aller Herren Länder säumten die Straßen und zogen singend, betend oder auch einfach nur neugierig Richtung Vatikan. Alle paar Meter reihte sich fliegender Händler an fliegenden Händler, die religiöse Kuriositäten aller Art anboten. Es war ein erhabenes Gefühl, das der moderne Mensch nur noch selten erfährt.
Schon von weitem sieht man aus allen Himmelsrichtungen die Kuppel des Petersdoms, welcher das gesamte Bild der Vatikanstadt dominiert. Der Platz, auf dem der Dom steht, so der Ort, an dem der Apostel Paulus sein Martyrium erlitt und begraben wurde. Über diesem Grab wurde der Petersdom errichtet. Sein Bau dauerte hundert Jahre und wurde erst zu Beginn des 17. Jahrhunderts vollendet. Jährlich pilgern Millionen von Besuchern hierher. Aber nicht nur der Petersdom samt des Vorplatzes sind ein erhabener Anblick. Auch der päpstliche Palast vermag zu faszinieren. Denn hier sind die Vatikanischen Museen untergebracht, in denen auch die Sixtinische Kapelle untergebracht ist. Weltweit gibt es kaum ein beeindruckenderes Museum.
Im Jahre 1929 erhielt der Vatikan den Status eines souveränen Staates, was durch den Bau der prachtvollen Via delle Conciliazione unterstrichen wurde. Diese Straße verbindet den Petersdom mit der Engelsburg, die ursprünglich als Mausoleum für Kaiser Hadrian geplant wurde. In späteren Zeiten diente die Burg als Rückzugsort für Päpste und vornehme Familien, wenn Rom von Barbaren oder Söldnerherren mal wieder belagert wurde. In ihrer wechselhaften Geschichte wurde sie sogar als Gefängnis genutzt und ist einen Besuch wert.
Zu den Highlights, die man sich bei einem Besuch im Vatikan nicht entgehen lassen sollte, gehören der Petersplatz, der Petersdom, die Vatikanischen Museen, die Engelsburg und die Via delle Conciliazione.
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