Es heißt, alle Wege führen nach Rom – Gott sei dank, denn so konnten auch wir vor einiger Zeit mehrere Tage in der ewigen Stadt verbringen. Und nirgendswo kann man mehr Dolce Vita erleben, als in der italienischen Hauptstadt. Eine Kirche neben der anderen, an jeder Ecke ein weiteres Stück Geschichte und in jeder Straße eine Gaumenfreude gefolgt von der nächsten. Folgt uns in den kommenden Wochen durch einige römische Viertel und benvenuto a Roma…
Wir residierten in einem alten Palazzo. Dieser lag in Trastevere, einem der malerischsten und ursprünglichsten Viertel von Rom. Der ganze Stadtteil ist von engen Gassen durchzogen. Die hier lebenden Menschen sind bodenständig und stolz, Römer zu sein. Bis in die Nacht spielt sich hier das Leben auf der Straße ab. Dementsprechend laut und lebensfroh ist es auch. Die alten Gebäude und die schmalen Straßen führen dazu, dass man oft das Gefühl hat, im Rom der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu sein. Wenig ist digital, vieles funktioniert noch analog. Trotzdem verändert sich auch dieser Stadtteil zunehmend. Die Mieten steigen, Nobelrestaurants und Boutiquen drängen in das Viertel, was von den Bewohnern zumindest teilweise mit sentimentalem Bedauern kommentiert wird. Das ganze Jahr über ist Trastevere aber einen Besuch wert, wenn man hier nicht sogar unterkommt. Kleine Lokale, Restaurants, Clubs und die labyrinthischen Gassen bieten dem Besucher Abwechslung und vermitteln ihm das Gefühl eines ursprünglichen, aber sich langsam verändernden Roms.
Trastevere beheimatet einige der schönsten und feinsten römischen Kirchen des Mittelalters, die man besichtigen sollte. Wer den Charme von Trastevere in aller Ruhe genießen will, besucht es am besten am frühen Morgen, denn dann schlafen die meisten Bewohner noch. Wer aber das pulsierende und impulsive Rom genießen will, der kommt besser abends und lässt sich vom Trubel und der lautstarken Lebensfreude einfach mitreißen.
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