Das Café Engel in Wiesbaden ist zu Beginn des 2. Weltkriegs, in den Kriegsjahren selbst sowie in den Jahren der Bestzungszeit ein Anlaufpunkt für Künstler und Musiker. Die Besitzerfamilie Koch wird während der Kriegsjahre auseinander gerissen: Vater Heinz wird trotz seines Alters an die Fronst nach Frankreich eingezogen, während Mutter Else und Tochter Hilde alles versuchen, das Café zu erhalten und die harten Jahre zu überstehen. Die Situation bringt viele Konflikte mit siche: nicht nur in der Familie selbst.Währendessen begibt sich Louisa mit ihrer Mutter auf die Flucht von Königsberg nach Deutschland. Als sie später bei ihrer Cousine Hilde als Flüchtling im Café auftaucht, werden die Spannungen zwischen den Bewohnern noch stärker.
Der Roman wird, in Kapiteln unterteilt, von den verschiedenen Figuren der Geschichte, erzählt. So kann man einen guten Überblick über die jeweilige Situation gewinnen. Jedoch sind es recht viele Charaktere, die berichten und es benötigt einige Zeit, ehe man als Leser die Beziehungen unter den Figuren versteht. Auch sind die Entwicklungen nicht immer ganz nachvollziehbar.
Ein großer Pluspunkt ist der Schreibstil der Autorin. Dieser ist sehr flüssig und beschreibt das Leben zur damaligen Zeit sehr authentisch und detailliert. Vor allem die schwere Zeit von Heinz in Kriegsgefangenschaft oder die schwierige Situation von Jean-Jacques als ältester Sohn einer Winzerfamilie in Frankreich lassen den Leser spüren, wie sich die Figuren gefühlt haben müssen.
Mein Fazit: Dieser historische Roman gibt einen guten Einblick über die harten Jahre während des 2. Weltkrieges und deren Herausforderungen für die Menschen. Jedoch sollte man ein wenig Geduld haben, denn die vielen Berichte der Beteiligten können einen beim Lesen verwirren. Ein guter historischer Roman, jedoch nichts für eine kurze Lesestunde
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