Zu Besuch bei Leopard, Seebär und Co. – Hagenbecks Tierpark in Hamburg

Immer wenn wir im Urlaub sind und es gibt einen Zoo in der Nähe –  dann kommt mein Mann nicht umhin, mit mir dahin zu gehen. Dieses Mal war Hagenbecks Tierpark in Hamburg nur einen „Katzensprung“ entfernt, also stand einem Besuch nichts im Wege.

Der Tierpark ist riesig und mit einem tollen und sehr gut ausgeschilderten Rundweg ausgestattet. Neben dem eigentlichen Tierpark gibt es auch noch das Aquarium, welches man auch für sich allein besuchen kann. Aber wer die Zeit hat, dem sei die Kombi aus beidem absolut empfohlen. Im Aquarium kann man unter anderem Krokodilen und Pythons beim Schwimmen und Tauchen zusehen, Haien und Rochen direkt ins Auge zu blicken oder mit Nemo und Kollegen in die wunderschöne Welt der Korallenriffe abtauchen. Ein weiteres Highlight für Groß und Klein ist die Möglichkeit, die Elephanten aus der eigenen Hand zu füttern. Aber auch selten zu sehende Tiere wie bspw. Walrösser können beobachtet werden. Die Arktiswelt für sich ist ein kleines Spektakel. Neben vielen Informationen zu den Meeren und den Polkappen mit ihrer Flora und Fauna kann man die Walrösser, aber auch Eisbären, Seehunde und Co. auf Schwimmtouren über und unter Wasser verfolgen. Und nicht zu vergessen, die süßen Pampashasen, die frei auf den Grünflächen den Tierparks herumlaufen.

Im Jahre 1848 stellt der angesehene Fischhändler Gottfried Claes Carl Hagenbeck sechs Seehunde in Hamburg- St. Pauli aus. Ab 1863 betreibt er dann ein kleines Tierhandelsgeschäft in Hamburg am Spielbudenplatz.
1866 übernimmt der älteste Sohn, Carl Hagenbeck, das Geschäft des Vaters. Rasch baut er es aus und macht es zum größten Tierhandelshaus der Welt. Ab 1874 organisiert er sogenannte Völkerschauen und präsentiert die Völker dieser Welt wie Nubier, Inuits oder Massais. Dreizehn Jahre später eröffnet er seinen ersten Zirkus und weitere fünf Jahre später treten von ihm dressierte Löwengruppen in Zirkusen weltweit auf, was zur damaligen Zeit eine Sensation war.
Sein größtes Anliegen war es aber immer möglichst viele Tiere in gitterlosen Freianlagen zu präsentieren. So konstruiert er solche Anlagen selbst und meldet sie in den Folgejahren zum Patent an. Im Jahre 1907 wird dann sein größter Traum wahr. In Hamburg eröffnet er den ersten gitterlosen Tierpark der Welt. Die Idee der artgerechten Präsentation exotischer Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum ist damals revolutionär und bis heute wegweisend. Viele zoologische Gärten ahmen sie nach. Die Söhne Heinrich und Lorenz Hagenbeck führen das Lebenswerk ihres Vaters weiter.
1943 zerstört der Krieg den Tierpark in Stellingen komplett. Doch die Familie Hagenbeck baut ihn mit enormem Einsatz schöner und größer wieder auf. Für sechzig Jahre existiert der Zoo dann nahezu unverändert.
Erst ab 2003 wird der Tierpark systematisch erneuert und den Gegebenheiten der heutigen Zeit angepasst. Dabei werden die Leitlinien der Hagenbeckschen Tierpräsentation aber nie aufgegeben. Im Gegenteil werden die Tiere in ihren Lebensräumen jetzt noch freier und natürlicher präsentiert. So entstehen die neue Elefantenwelt, die Eiswelt und ein wunderschönes Aquarium. Dabei werden alte und neue Elemente kunstvoll miteinander verwoben.

Hagenbecks Tierpark ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert und etwas für jedermann.

Mehr Informationen gibt es unter http://www.hagenbeck.de/startseite.html

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